1974 bis 2014 Kulturelle Bildung
Engagement und Kontinuität seit vierzig Jahren
Von Johannes Schmidt
Es begann im Januar 1974. Wir wollten eine neue Schule der Künste gründen, in der ein stressfreies Lernen nach den neuesten Methoden für alle Lernwilligen möglich ist. Johannes Schmidt und Reintraut Schmidt-Wien führten die Bewegung an, die sich zunächst unter dem Namen „Lehrergemeinschaft Frielinghausen“ formierte und aus Lehrern für Kunst und Kultur bestand, denen es ebenso ging wie Johannes Schmidt: Sie waren unzufrieden mit dem Status quo und wollten etwas ändern. Dies traf genau den Zeitgeist. Es fanden sich schnell viele Kooperationspartner wie Bruno Tetzner, den damaligen Leiter der Akademie Remscheid oder Gunter Wollschläger, der bereits 1969 die erste Kreativschule in Wuppertal gründete,die als Vorreiter des modernen Konzeptes des stress- und druckfreien Lernens gilt. Aus der Kooperation mit ihnen entstand dann 1975 die Landesarbeitsgemeinschaft „Jugendkunst- und Kreativitäts-Pädagogik“, in der sich sieben Einrichtungen ähnlicher Art aus NRW zusammenschlossen.
Die Dozenten unserer Schule sind pädagogisch und künstlerisch qualifiziert, sie arbeiten mit modernen Lehrmethoden und neuester Fachliteratur. Für alle Lehrer ist es selbstverständlich, Freude und Spaß am kreativen Tun zu vermitteln. Mittlerweile kann die Schule auf eine 40-jährige erfolgreiche Geschichte zurück blicken. Es wird ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, den Schülerinnen und Schülern gerade in einer „übertechnisierten Welt“ durch soziales und bildnerisches Zusammenarbeiten die Möglichkeit zu geben, ein schöpferisches Bewusstsein zu entwickeln und ihre eigene Persönlichkeit auf diese Weise zu entfalten. Eine kulturelle Teilhabe soll allen Kindern und Jugendlichen hier ermöglicht werden.
Die Schule verfügt heute über ein großes Programmangebot. Neben dem Musikunterricht hat sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte der Kunstbereich gut etablieren können. Wo noch in den 1970iger und 1980iger Jahren Töpferkurse stattgefunden haben, finden heute beispielsweise Medienkurse für Jugendliche statt. Auch der Theaterbereich hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten eine wichtige Angebots-Funktion eingenommen. Da alle Theaterkurse seit 1990 im Rotationstheater stattfinden können. Nachdem im Jahre 2004 umfangreiche Umbauarbeiten eines großen Saales im Hause der Jugendkunstschule abgeschlossen werden konnten, finden in regelmäßigen Angebotsstunden Tanzkurse für alle Altersstufen statt. Tanzworkshops und Musical-Projekte werden neben den regelmäßig stattfindenden Kursen in den Ferien gerne von Mädchen besucht.
Darüber hinaus widmet sich die Schule ihren Schülerinnen und Schülern sehr umfassend. Vom Einstieg in die künstlerische Bildung über eine Plattform für kulturelle Ereignisse bis hin zur Studienvorbereitung im künstlerischen Bereich besteht die Möglichkeit des Wissenserwerbs an der Schule für Musik, Tanz und Theater, wie sie heute heißt.
In den Jahren nach der Gründung war es stets das Bestreben der Schule für Musik, Tanz und Theater, neue Denkansätze der Kulturellen Bildung aufzugreifen und stets den Bedarf der Jugend an kulturellen Angeboten zu kennen und zu erfüllen. Zu nennen sind an dieser Stelle einige besondere Aspekte, denen an städtischen Einrichtungen oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, die aber im täglichen Leben und für die Entwicklung sehr wichtig und nicht mehr wegzudenken sind.
Inklusion:
Auch wenn bereits seit langem der Wunsch nach Bildung für alle - unabhängig von eventuellen Behinderungen oder Beeinträchtigungen - besteht, so wird die Umsetzung dessen dennoch nur selten oder nur unzureichend erreicht.
Die Jugendkunstschule hat sich ebenfalls an einem inklusiven Ansatz versucht und konnte große Erfolge verzeichnen. Zu nennen ist hier unter anderem die Einbindung von behinderten Kindern und Jugendlichen in den täglichen Unterricht der Musikschule, der, aufgrund der hohen Priorität, die diesem Thema zukam, immer gewichtiger wird. Wer lernwillig ist, dem soll das Lernen auch ermöglicht werden.
Engagement und Kontinuität seit vierzig Jahren
Von Johannes Schmidt
Es begann im Januar 1974. Wir wollten eine neue Schule der Künste gründen, in der ein stressfreies Lernen nach den neuesten Methoden für alle Lernwilligen möglich ist. Johannes Schmidt und Reintraut Schmidt-Wien führten die Bewegung an, die sich zunächst unter dem Namen „Lehrergemeinschaft Frielinghausen“ formierte und aus Lehrern für Kunst und Kultur bestand, denen es ebenso ging wie Johannes Schmidt: Sie waren unzufrieden mit dem Status quo und wollten etwas ändern. Dies traf genau den Zeitgeist. Es fanden sich schnell viele Kooperationspartner wie Bruno Tetzner, den damaligen Leiter der Akademie Remscheid oder Gunter Wollschläger, der bereits 1969 die erste Kreativschule in Wuppertal gründete,die als Vorreiter des modernen Konzeptes des stress- und druckfreien Lernens gilt. Aus der Kooperation mit ihnen entstand dann 1975 die Landesarbeitsgemeinschaft „Jugendkunst- und Kreativitäts-Pädagogik“, in der sich sieben Einrichtungen ähnlicher Art aus NRW zusammenschlossen.
Die Dozenten unserer Schule sind pädagogisch und künstlerisch qualifiziert, sie arbeiten mit modernen Lehrmethoden und neuester Fachliteratur. Für alle Lehrer ist es selbstverständlich, Freude und Spaß am kreativen Tun zu vermitteln. Mittlerweile kann die Schule auf eine 40-jährige erfolgreiche Geschichte zurück blicken. Es wird ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, den Schülerinnen und Schülern gerade in einer „übertechnisierten Welt“ durch soziales und bildnerisches Zusammenarbeiten die Möglichkeit zu geben, ein schöpferisches Bewusstsein zu entwickeln und ihre eigene Persönlichkeit auf diese Weise zu entfalten. Eine kulturelle Teilhabe soll allen Kindern und Jugendlichen hier ermöglicht werden.
Die Schule verfügt heute über ein großes Programmangebot. Neben dem Musikunterricht hat sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte der Kunstbereich gut etablieren können. Wo noch in den 1970iger und 1980iger Jahren Töpferkurse stattgefunden haben, finden heute beispielsweise Medienkurse für Jugendliche statt. Auch der Theaterbereich hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten eine wichtige Angebots-Funktion eingenommen. Da alle Theaterkurse seit 1990 im Rotationstheater stattfinden können. Nachdem im Jahre 2004 umfangreiche Umbauarbeiten eines großen Saales im Hause der Jugendkunstschule abgeschlossen werden konnten, finden in regelmäßigen Angebotsstunden Tanzkurse für alle Altersstufen statt. Tanzworkshops und Musical-Projekte werden neben den regelmäßig stattfindenden Kursen in den Ferien gerne von Mädchen besucht.
Darüber hinaus widmet sich die Schule ihren Schülerinnen und Schülern sehr umfassend. Vom Einstieg in die künstlerische Bildung über eine Plattform für kulturelle Ereignisse bis hin zur Studienvorbereitung im künstlerischen Bereich besteht die Möglichkeit des Wissenserwerbs an der Schule für Musik, Tanz und Theater, wie sie heute heißt.
In den Jahren nach der Gründung war es stets das Bestreben der Schule für Musik, Tanz und Theater, neue Denkansätze der Kulturellen Bildung aufzugreifen und stets den Bedarf der Jugend an kulturellen Angeboten zu kennen und zu erfüllen. Zu nennen sind an dieser Stelle einige besondere Aspekte, denen an städtischen Einrichtungen oft zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, die aber im täglichen Leben und für die Entwicklung sehr wichtig und nicht mehr wegzudenken sind.
Inklusion:
Auch wenn bereits seit langem der Wunsch nach Bildung für alle - unabhängig von eventuellen Behinderungen oder Beeinträchtigungen - besteht, so wird die Umsetzung dessen dennoch nur selten oder nur unzureichend erreicht.
Die Jugendkunstschule hat sich ebenfalls an einem inklusiven Ansatz versucht und konnte große Erfolge verzeichnen. Zu nennen ist hier unter anderem die Einbindung von behinderten Kindern und Jugendlichen in den täglichen Unterricht der Musikschule, der, aufgrund der hohen Priorität, die diesem Thema zukam, immer gewichtiger wird. Wer lernwillig ist, dem soll das Lernen auch ermöglicht werden.
Es wird
stets darauf geachtet, dass auch die Dozenten der Schule im Umgang mit
Behinderungen vertraut und geschult sind, so dass speziell diese Schülerinnen
und Schüler möglichst keine Barrieren auf dem Weg zum Erfolg vorfinden. Als immer
deutlicher wurde, dass der Bedarf nach Inklusion nicht nur vorhanden, sondern
größer als zu erwarten ist, reagierte unsere Schule sofort: „All in this
together – Alle in einem Boot“ ist ein Langzeitprojekt, das behinderte und
nicht-behinderte Kinder und Jugendliche zusammenführen und das gegenseitige Verständnis aufbauen und
festigen soll. Das
Projekt läuft seit 2012 und verzeichnet bis zu achtzig Teilnehmerinnen und
Teilnehmer. Alle Beteiligten geben an, viel zu lernen und Spaß an der gemeinsamen
Arbeit zu haben.
Geschlechtsspezifische Angebote:
Ohne Frage sollten die unterschiedlichen Geschlechter auch unterschiedlich gefördert werden. Zwischen Mädchen und Jungen gibt es Unterschiede, die nicht ignoriert werden sollten, sondern auf die viel mehr eingegangen werden muss.
Die Schule für Musik, Tanz und Theater möchte die Unterschiede in der Entwicklung der Heranwachsenden berücksichtigen. Deshalb bietet sie ein geschlechtsspezifisches Programm für die Betreffenden an.
Dies geschieht zum Beispiel durch das Angebot von eher feminin geprägten Kultursparten, wie Tanz oder Chorgesang. Jedoch auch durch spezifische Projekte, welche von der Jugendkunstschule angeboten werden. Zu diesem Zwecke wurden beispielsweise die „MoonlightGirls“, eine Tanztruppe mit ausschließlich weiblichen Mitgliedern, ins Leben gerufen. Sie haben seit 2009 regelmäßig Bühnenauftritte, und nehmen häufig an Wettbewerben wie zum Beispiel den „Duisburger Tanztagen“ teil.
Auf diese Art wird insbesondere das weibliche Geschlecht gefordert und gefördert, um eine individuelle optimale Entwicklung zu gewährleisten.
Geschlechtsspezifische Angebote:
Ohne Frage sollten die unterschiedlichen Geschlechter auch unterschiedlich gefördert werden. Zwischen Mädchen und Jungen gibt es Unterschiede, die nicht ignoriert werden sollten, sondern auf die viel mehr eingegangen werden muss.
Die Schule für Musik, Tanz und Theater möchte die Unterschiede in der Entwicklung der Heranwachsenden berücksichtigen. Deshalb bietet sie ein geschlechtsspezifisches Programm für die Betreffenden an.
Dies geschieht zum Beispiel durch das Angebot von eher feminin geprägten Kultursparten, wie Tanz oder Chorgesang. Jedoch auch durch spezifische Projekte, welche von der Jugendkunstschule angeboten werden. Zu diesem Zwecke wurden beispielsweise die „MoonlightGirls“, eine Tanztruppe mit ausschließlich weiblichen Mitgliedern, ins Leben gerufen. Sie haben seit 2009 regelmäßig Bühnenauftritte, und nehmen häufig an Wettbewerben wie zum Beispiel den „Duisburger Tanztagen“ teil.
Auf diese Art wird insbesondere das weibliche Geschlecht gefordert und gefördert, um eine individuelle optimale Entwicklung zu gewährleisten.
Zu
nennen ist hier als Beispiel für ein solches Projekt auch „Famiac – ich werde berühmt“.
Ein Musical-Projekt, das sich mit der Beeinflussung durch Casting-Shows beschäftigt und dabei speziell auf die weibliche Sicht der Dinge eingeht. Aus dem Projekt hervorgegangen ist dann wiederum eine weitere ausschließlich weibliche Tanzgruppe, die sich „SunLights“ nennt.
Medienprojektarbeit:
Je moderner die Zeiten werden, desto wichtiger wird das Thema Medien, sowohl in der schulischen und beruflichen Ausbildung, als auch in der Freizeit. Um Kinder und Jugendliche davor zu schützen, vermeidbare Fehler im Umgang mit den Medien zu begehen, ist es wichtig, möglichst früh damit zu beginnen, ihnen beizubringen, wie man richtig mit Medien umgeht, was diese leisten können und wie sie jedem Einzelnen nutzen können.
Speziell das Internet erweist sich als zunehmend wichtiges Medium. Es bietet die Möglichkeit, sich zu informieren, viele Möglichkeiten des Zeitvertreibes, des in Kontakt Bleibens aber auch der Selbstdarstellung. So ist Youtube beispielsweise in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten Internetplattformen weltweit geworden. Doch auch hier lauern Risiken. Ein schlechtes Video kann mehr sein als nur eine kleine Peinlichkeit. Es kann Grund zum Mobbing sein und sogar Berufschancen verbauen, wenn der Arbeitgeber im Voraus einmal den Bewerber online sucht. Aber die Seite bietet auch genau so viele Chancen. Heute ist es möglich, mit einem guten Video diese Seite als Werbeplattform für sich selbst zu nutzen. Diese Videos erreichen dann nicht selten eine hohe Popularität und ziehen teilweise weltweit große Kreise. Es gilt also, den Jugendlichen beizubringen, wie man ein gutes Video von sich aus produzieren kann, gegebenenfalls auch ohne teure Technik, denn viele Kinder und Jugendliche, die Talent haben, besitzen nicht die Finanzen, sich eine professionelle Ausrüstung zu kaufen, um sich selbst im Internet darzustellen.
Damit beschäftigte sich auch das „I-Clip Projekt“, das sich an Jugendliche von 13-20 Jahre richtet und in dem versucht wurde, Jugendlichen genau das beizubringen: Wie wird ein Video erstellt, welche Vorbereitungen müssen getroffen werden und wie komme ich von einer guten Idee auch zu einem guten Video? Ein weiteres Beispiel für ein zentrales Thema in unserer Gesellschaft, welches ebenfalls von der Schule für Musik, Tanz und Theater aufgegriffen wurde.
Interkulturelle Arbeit:
Auch der Vernetzungsgedanke über die Grenzen Deutschlands hinaus wird zunehmend wichtiger in der kulturellen Arbeit. Nicht nur der Markt wird immer globaler, sondern auch kulturelle Einflüsse ziehen mittlerweile weite Kreise.
Seit Begründung der Schule ist es einer der wichtigsten Faktoren, möglichst viele qualifizierte Dozenten am Haus zu haben, die zumindest fremde Kulturen kennengelernt haben. Häufig kommen diese Dozenten auch aus diesen Kulturen und sind somit Profis auf ihrem Gebiet. Dadurch wird sichergestellt, dass Innovation nicht nur bei den Lehrmethoden, sondern auch bei den Themen großgeschrieben wird. Ein Schüler, der beispielsweise ein besonderes Interesse an lateinamerikanischer Musik hat, hat so die Möglichkeit, direkt vom Fachmann zu lernen. Und so nicht nur zu erfahren, wie man diese Musik technisch erlernt, sondern auch, was sie bedeutet und welchen kulturellen Hintergrund sie hat.
Ein Beispiel für die interkulturelle Arbeit ist das Balalaika-Orchester Druschba. Seit 1994 spielen Kinder und Jugendliche sehr erfolgreich auf typisch russischen Instrumenten russische Folklore. 1994 fand Johannes Schmidt mit Lev Zlotnik den idealen Partner, der seitdem die musikalische Ausbildung der Kinder und Jugendlichen übernommen hat. In Russland hat Lev Zlotnik verschiedene Volksorchester dirigiert, spielte selbst als Domra-Spieler und Bassist in vielen Formationen. Mit Leib und Seele Musiker und Lehrer, gibt er seine umfangreichen Erfahrungen an die Kinder und Jugendlichen weiter und verhilft Druschba immer wieder zu neuem Glanz. Häufig werden auch Reisen in das Ausland unternommen, um so nicht nur die deutsch-russische Freundschaft zu stärken, sondern auch ein neues Bewußtsein für fremde Kulturen und den Umgang damit zu schaffen. „Druschba“, dt. Freundschaft, basiert auf Nachhaltigkeit und Stetigkeit. Darum finden auch regelmäßige Begegnungen mit anderen gleichartigen Folklore-Orchestern und Ensembles statt.
Ein Musical-Projekt, das sich mit der Beeinflussung durch Casting-Shows beschäftigt und dabei speziell auf die weibliche Sicht der Dinge eingeht. Aus dem Projekt hervorgegangen ist dann wiederum eine weitere ausschließlich weibliche Tanzgruppe, die sich „SunLights“ nennt.
Medienprojektarbeit:
Je moderner die Zeiten werden, desto wichtiger wird das Thema Medien, sowohl in der schulischen und beruflichen Ausbildung, als auch in der Freizeit. Um Kinder und Jugendliche davor zu schützen, vermeidbare Fehler im Umgang mit den Medien zu begehen, ist es wichtig, möglichst früh damit zu beginnen, ihnen beizubringen, wie man richtig mit Medien umgeht, was diese leisten können und wie sie jedem Einzelnen nutzen können.
Speziell das Internet erweist sich als zunehmend wichtiges Medium. Es bietet die Möglichkeit, sich zu informieren, viele Möglichkeiten des Zeitvertreibes, des in Kontakt Bleibens aber auch der Selbstdarstellung. So ist Youtube beispielsweise in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten Internetplattformen weltweit geworden. Doch auch hier lauern Risiken. Ein schlechtes Video kann mehr sein als nur eine kleine Peinlichkeit. Es kann Grund zum Mobbing sein und sogar Berufschancen verbauen, wenn der Arbeitgeber im Voraus einmal den Bewerber online sucht. Aber die Seite bietet auch genau so viele Chancen. Heute ist es möglich, mit einem guten Video diese Seite als Werbeplattform für sich selbst zu nutzen. Diese Videos erreichen dann nicht selten eine hohe Popularität und ziehen teilweise weltweit große Kreise. Es gilt also, den Jugendlichen beizubringen, wie man ein gutes Video von sich aus produzieren kann, gegebenenfalls auch ohne teure Technik, denn viele Kinder und Jugendliche, die Talent haben, besitzen nicht die Finanzen, sich eine professionelle Ausrüstung zu kaufen, um sich selbst im Internet darzustellen.
Damit beschäftigte sich auch das „I-Clip Projekt“, das sich an Jugendliche von 13-20 Jahre richtet und in dem versucht wurde, Jugendlichen genau das beizubringen: Wie wird ein Video erstellt, welche Vorbereitungen müssen getroffen werden und wie komme ich von einer guten Idee auch zu einem guten Video? Ein weiteres Beispiel für ein zentrales Thema in unserer Gesellschaft, welches ebenfalls von der Schule für Musik, Tanz und Theater aufgegriffen wurde.
Interkulturelle Arbeit:
Auch der Vernetzungsgedanke über die Grenzen Deutschlands hinaus wird zunehmend wichtiger in der kulturellen Arbeit. Nicht nur der Markt wird immer globaler, sondern auch kulturelle Einflüsse ziehen mittlerweile weite Kreise.
Seit Begründung der Schule ist es einer der wichtigsten Faktoren, möglichst viele qualifizierte Dozenten am Haus zu haben, die zumindest fremde Kulturen kennengelernt haben. Häufig kommen diese Dozenten auch aus diesen Kulturen und sind somit Profis auf ihrem Gebiet. Dadurch wird sichergestellt, dass Innovation nicht nur bei den Lehrmethoden, sondern auch bei den Themen großgeschrieben wird. Ein Schüler, der beispielsweise ein besonderes Interesse an lateinamerikanischer Musik hat, hat so die Möglichkeit, direkt vom Fachmann zu lernen. Und so nicht nur zu erfahren, wie man diese Musik technisch erlernt, sondern auch, was sie bedeutet und welchen kulturellen Hintergrund sie hat.
Ein Beispiel für die interkulturelle Arbeit ist das Balalaika-Orchester Druschba. Seit 1994 spielen Kinder und Jugendliche sehr erfolgreich auf typisch russischen Instrumenten russische Folklore. 1994 fand Johannes Schmidt mit Lev Zlotnik den idealen Partner, der seitdem die musikalische Ausbildung der Kinder und Jugendlichen übernommen hat. In Russland hat Lev Zlotnik verschiedene Volksorchester dirigiert, spielte selbst als Domra-Spieler und Bassist in vielen Formationen. Mit Leib und Seele Musiker und Lehrer, gibt er seine umfangreichen Erfahrungen an die Kinder und Jugendlichen weiter und verhilft Druschba immer wieder zu neuem Glanz. Häufig werden auch Reisen in das Ausland unternommen, um so nicht nur die deutsch-russische Freundschaft zu stärken, sondern auch ein neues Bewußtsein für fremde Kulturen und den Umgang damit zu schaffen. „Druschba“, dt. Freundschaft, basiert auf Nachhaltigkeit und Stetigkeit. Darum finden auch regelmäßige Begegnungen mit anderen gleichartigen Folklore-Orchestern und Ensembles statt.
Jugendkulturland:
Nordrhein-Westfalen ist auf dem besten Wege, das „Jugendkulturland“ zu werden, also das Bundesland, welches sich am stärksten für die Jugendkultur einsetzt. Integraler Bestandteil dieser Entwicklung sind die Jugendkunstschulen, zu der auch die Schule für Musik, Tanz und Theater in Remscheid-Lennep gehört. Durch Institutionen wie diese kann die Entwicklung vorangetrieben und es Jugendlichen ermöglicht werden, einen breiten Zugang zu kulturellen Gütern und natürlich zur kulturellen Bildung zu erhalten.
Bildung und Kultur. Die meisten sind sich einig darüber, das beides wichtig ist und in der Entwicklung eines Menschen nicht fehlen darf. Doch wie bekommt man diese beiden Teile miteinander verbunden, so dass sie dazu in der Lage sind, sich gegenseitig zu ergänzen?
Die Lösung liegt auf der Hand: Jugendkunstschulen und reguläre Schulen müssen enger zusammenarbeiten, sich absprechen und sich gegenseitig unterstützen. Gerade durch Ganztagsschulen fehlt häufig, schon allein zeitlich, die Möglichkeit, ein künstlerisches Hobby in einer Jugendkunstschule zu betreiben. Verbindet man jedoch Schule und Kultur, so muss man den Unterricht zwar nicht kürzen, aber man kann Künstler in die Schule einladen, Kooperationen führen oder Projekte mit Klassen durchführen.
Das ist es, was zum Beispiel das Röntgen-Gymnasium in Lennep und die Schule für Musik, Tanz und Theater mit ihrem Musical-Projekt „Heul' doch“ getan haben. Schülerinnen und Schüler einer siebten Klasse beteiligten sich an dem außerschulischen Projekt.
Sich
auf eine künstlerische Art dem Thema zu nähern, kann viele Vorteile haben.
Zum einen wird es, wenn man sich in einem entspannten und weniger schulischen Rahmen wie dem Theater dem Thema nähert, nicht so schnell als Sanktion oder Regelung von oben wahrgenommen, was als Moral vermittelt wird. Den Jugendlichen wird viel eher auf Augenhöhe begegnet. Darüber hinaus lernen die meisten Kinder besser durch die eigene Erfahrung und den spielerischen Umgang, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen, als durch einen Vortrag einer unterrichtenden Person. Die Thematik, die vermittelt werden soll, wird also von den Jugendlichen nicht nur bereitwilliger angenommen und untersucht, sondern auch durch das selbstständige Nachvollziehen besser verstanden.
Zum einen wird es, wenn man sich in einem entspannten und weniger schulischen Rahmen wie dem Theater dem Thema nähert, nicht so schnell als Sanktion oder Regelung von oben wahrgenommen, was als Moral vermittelt wird. Den Jugendlichen wird viel eher auf Augenhöhe begegnet. Darüber hinaus lernen die meisten Kinder besser durch die eigene Erfahrung und den spielerischen Umgang, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen, als durch einen Vortrag einer unterrichtenden Person. Die Thematik, die vermittelt werden soll, wird also von den Jugendlichen nicht nur bereitwilliger angenommen und untersucht, sondern auch durch das selbstständige Nachvollziehen besser verstanden.
Das
entspricht ganz dem Gedanken des Jugendkulturlandes. Eine Vernetzung und
Zusammenarbeit zwischen Schulen und Jugendkunstschulen, damit keine terminliche
Konkurrenz entsteht, sondern viel eher eine Kooperation, aus der beide Partner
und vor allem die Kinder und Jugendlichen bereichert herausgehen.
In den letzten vierzig Jahren hat sich sichtlich viel getan in Remscheid. Die oben aufgeführten Projekte sind nur einige wenige Beispiele für das Wirken unserer Jugendkunstschule. Der Erfolg, den die Jugendkunstschule seit ihrer Gründung im Jahre 1974 speziell bei Kindern und Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen hat, spricht für sich. Besonders in Anbetracht der vielen ehemaligen Schülerinnen und Schüler, die auch über unsere Ausbildung hinaus weiterhin künstlerisch und lehrend tätig sind.
Auch in Zukunft wollen wir Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Kunst und Kultur ermöglichen, indem wir sie auf ein vielfältiges kulturelles Angebot durch innovative Projektangebote neugierig machen. Wir werden uns weiterhin für ein breit aufgestelltes Angebot mit motivierten und qualifizierten Dozentinnen und Dozenten für Kinder und Jugendliche stark machen!
Allen Freunden und Förderern danken wir für die langjährige Unterstützung!
Es grüßt Sie herzlich Ihr
Johannes Schmidt
Schule für Musik, Tanz & Theater – Jugendkunstschule Lennep e.V. –
Vorstand und Gründer der Schule
In den letzten vierzig Jahren hat sich sichtlich viel getan in Remscheid. Die oben aufgeführten Projekte sind nur einige wenige Beispiele für das Wirken unserer Jugendkunstschule. Der Erfolg, den die Jugendkunstschule seit ihrer Gründung im Jahre 1974 speziell bei Kindern und Jugendlichen, aber auch bei Erwachsenen hat, spricht für sich. Besonders in Anbetracht der vielen ehemaligen Schülerinnen und Schüler, die auch über unsere Ausbildung hinaus weiterhin künstlerisch und lehrend tätig sind.
Auch in Zukunft wollen wir Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Kunst und Kultur ermöglichen, indem wir sie auf ein vielfältiges kulturelles Angebot durch innovative Projektangebote neugierig machen. Wir werden uns weiterhin für ein breit aufgestelltes Angebot mit motivierten und qualifizierten Dozentinnen und Dozenten für Kinder und Jugendliche stark machen!
Allen Freunden und Förderern danken wir für die langjährige Unterstützung!
Es grüßt Sie herzlich Ihr
Johannes Schmidt
Schule für Musik, Tanz & Theater – Jugendkunstschule Lennep e.V. –
Vorstand und Gründer der Schule