internationale schauspielprojektwoche |
mit Kenneth Avery-Clark und Steffan Lloyd-Evans |
Vorwort: Da die Inzidenzzahlen von Sommer 2020 bis Herbst 2020 kontinuierlich angestiegen waren und die Stadt Remscheid bereits die Risikostufe II erreicht hatte, war zunächst zu befürchten, dass dieses Projekt hier in der Jugendkunstschule nicht stattfinden kann. Durch große Kraftanstrengungen und persönliches Engagement konnte die Kurswoche unter den gültigen Hygieneschutzbestimmungen stattfinden. Außerdem war es ein großes Glück, dass die beiden englischen Theaterpädagogen noch eine Reisegenehmigung nach Deutschland erhielten und somit in unserer Jugendkunstschule den einwöchigen Kurs durchführen konnten. Wir haben uns also sehr darüber gefreut, dass dann schließlich acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 16 bis 26 Jahren an diesem Kurs mit dabei gewesen sind. Nur eine Woche später, am 30.10.2020, wurde durch die neue Corona-Schutzverordnung der Betrieb außerschulischer Bildungsangebote untersagt. Titel: „Youth Performing Creatively Independent – Internationale Schauspielprojektwoche – Zeitraum: 19.10.2020 – 24.10.2020 Beschreibung: Internationale Schauspielprojektwoche Der Schule für Musik, Tanz und Theater ist es im Rahmen eines internationalen Kulturdialoges gelungen, für den Herbst 2020 ein hochkarätiges Englisches Dozententeam der renommierten Theater- und Musicalschule, ICMT –(International College of Musical Theatre) für eine intensive Schauspielprojektwoche zu gewinnen. Die angesprochenen Einsteiger und Fortgeschrittenen im Alter zwischen 16 und 26 Jahren bekamen die Möglichkeit, innerhalb dieser Projektwoche an ihrer Bühnenpräsenz und einer noch besseren Außenwirkung für den individuellen Auftritt vor Publikum zu arbeiten. Abschließend und als Ergänzung zur Internationalen Theaterprojektwoche hat dann am Samstag, den 24. Oktober für interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein sechs-stündiger Intensiv Workshop „Stunt Fighting & Fencing -Bühnenkampf“ mit dem Stuntchoreographen Ray Kupper stattgefunden. Hier lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie auf der Bühne und im Film gekämpft wird, ohne sich selbst und den Mitspieler zu verletzen. Tätigkeit: In der Projektwoche vom 19.10.2020 bis 23.10.2020 wurden die schauspielinteressierten Schülerinnen und Schüler täglich in der Zeit von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr unter professionellen Bedingungen in den Fachbereichen Sprechtheater in Monologform, Bühnenkampf (Stage Combat) und erstmals in punkto Gesang geschult. Der Workshop „Stunt Fighting & Fencing“ am Samstag rundete die Woche fachlich ab. Vormittags begann das Programm immer mit ein wenig Aufwärmen sowohl im Körperlichen Bereich als auch im Stimmlichen, um fit für das kommende Programm zu sein. In den ersten Tagen wurde sich dann mit Übungen beschäftigt, die zum Beispiel den realistischen Auftritt näherbringen sollen. Darauf ging es schon los mit dem Üben für die Gesangs-Solos und Monologe. Die Monologe wurden immer wieder den Coaches vorgetragen und immer wieder bekam man neues Feedback, um Seinen Monolog immer wieder zu verbessern und diesen am Ende der Woche auf der Bühne mit den Soli einem kleinen Publikum vorzutragen. Erfolg: Grundmotivation (Intention/Ambition) der Zielgruppe, die sich aus jungen Einsteigern und zum Teil aus sehr erfahrenen Darstellern zusammensetzte: Die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern formulierten Ambitionen, sich dieser Woche „zu stellen“ waren, wie eigentlich immer, sehr individuell. Schüler, die vorher schon im Schultheater gespielt haben und nun ihre gewonnenen Erfahrungen erweitern, wollten „den Weg weitergehen“ – und vielleicht in einem Ensemble mitspielen. Andere hingegen sehen die Möglichkeit für sich am eigenen Selbstvertrauen zu arbeiten und mögliche Hemmpotenziale abzubauen, was mit den praxisorientierten Schauspielübungen auf jeden Fall realistisch ist. Von besonderem Interesse war in diesem Jahr das angekündigte Gesangstraining mit dem West End und Broadway Schauspieler, Kenneth Avery-Clark, das besonders für Schauspieler immer wichtiger wird. Denn die Besucherstatistik zeigt einen deutlichen Rückgang beim Publikumsinteresse bezogen auf reines Sprechtheater. Der Schauspieler/Darsteller muss heutzutage viel breiter aufgestellt sein, und es werden neben instrumentalen, auch gesanglichen Qualitäten verlangt. Sicherlich kommt, wie meist hinzu, dass das Schauspiel- und Gesangstraining eine ideale Plattform dem Alltag mit seinen alltäglichen Sorgen und Nöten zu entfliehen. Einfach ein wenig abschalten von täglichen Alltagsmustern und Bewegungsabläufen, abtauchen in andere Welten, Figuren und Rollen. Das gilt sowohl für den Darsteller selbst als auch für den Zuschauer, der meist nur die beobachtende Rolle übernimmt. Theaterspiel bedeutet nicht nur Text! Dieser Tatbestand ergab einen erheblichen und erfreulichen Lerneffekt bei den rund acht Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Alle waren hoch motiviert und stellten sich den auch zum Teil sehr anspruchsvollen Gesangs- und Monologübungen unter Corona Hygienevorschriften. Auch in diesem Jahr bekamen die Coaches ein ausnahmslos positives Feedback verbunden mit der Frage, ob es auch im kommenden Jahr wieder Trainings dieser Art im Rotationstheater geben wird. Eine Wiederholung der Projektwochen wird von allen Seiten befürwortet. Oliver Scheemann -Theaterpädagoge- Remscheid, 29.10.2020 |
Musik:Bensound.com
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